Gottlieb - Spirit of 76

Modell: 381 und 382
Datum: 12/1975 und 03/1976
Prod.: 13925, davon 10300 Spirit of 76 (4 Player) und 3625 Pioneer (2-Player)
Design: Ed Krynski und Wayne Neyens
Art: Gordon Morison


Der Spirit of 76 den Gottlieb Ende 1975 auf den Markt brachte war einer der letzten großen Erfolge mechanischer Gottlieb Flipper. Nicht ganz unschuldig daran war sicherlich das Thema des Flippers, die Gründung der Vereinigten Staaten sowie der Zeitpunkt der Auslieferung just zum 200.sten Jahrestag der Unabhängigkeit. Das Thema und das patriotische Design des Flippers traf voll den Nerv der Amerikanischen Bevölkerung. Entworfen wurde der Flipper von Ed Krynski und Wayne Neyens (Design), das Design stammt wie immer von Gordon Morison. Für Wayne Neyens war es nach 27 Jahren bei Gottlieb der letzte Flipper an dessen Entwicklung er beteiligt war.


Während einer Besprechung fragte der damaige Gottlieb-Präsident Judd Weinberg seine Designer welche Verkausfzahlen sie für den Spirit erwarten würden. Während Wayne nichts sagte prognostizierten alle anderen Entwickler Verkaufszahlen zwischen 2500 und 3000 Maschinen. Judd Weinberg bemerkte das Wayne nichts dazu sagte und fragte diesen explizit nach seiner Meinung. Als Wayne dann 10000 verkaufte Maschinen voraussagte entgegnete Judd Weinberg amüsiert das er ihm persönlich ein Exemplar nach Hause liefern würde wenn diese Voraussage zutreffen würde. Da die Numerierung beim Spirit mit der Nummer 3001 begann wurde Wayne dann tatsächlich die Maschine mit der Seriennummer 13000 nach Hause geliefert! Wayne behielt also Recht. Der Spirit of 76 ist bis heute der einzige Flipper in seinem Privatbesitz!

Der Spirit of 76 ist streng symetrisch aufgebaut. Am oberen Spielefeldrand finden wir die klassischen 3 Lanes, hier mit B-C-D bezeichnet und direkt darunter die Schlagtürme in klassischer 3er Anordnung.
In der Spielfeldmitte befindet sich ein Kugelfangloch, welches je nach getroffenen Lanes und Targets Doppelbonus, Extraball odder Special wertet. Etwas darunter befinden sich links und rechts davon die beiden vierfach-Targetbänke deren Targets mit 1776 und 1976 bedruckt sind. Noch weiter aussen neben den Targetbänken ganz am Spielfeldrand finden wir dann die A und die F-Lane.
Am unteren Spielfeldrand finden sich dann die beiden Flipperfinger sowie auf jeder Seite eine Out- und zwei Inlanes! Slingshoots fehlen dafür völlig. An den Inlanes kann man die Buchstaben A-B-D und E erspielen. Somit sind mit Ausnahme der C-Lane alle Buchstaben doppelt vorhanden.

Komplettiert der Spieler alle Lanes A-B-C-D-E erhält er am mittleren Kugelfangloch eine Extraballchance. Werden alle acht Targets (1776-1976) getroffen, kann man Doppelbonuswertung bekommen. Schafft der Spieler beides, wertet das Kugelfangloch ein Special.
Der Spirit of 76 war einer der großen kommerziellen Erfolge der Firma Gottlieb. Spielerisch hat er eigentlich nur das Defizit das die Targets, wenn sie einmal getroffen wurden, nicht wieder aufgestellt werden. Somit fehlen dem Spieler Ziele auf dem Spielfeld die das weitere Spiel interessanter gestalten, da nur noch die Lanes als Punktelieferanten übrig bleiben.


Text und Bilder © 2008 Frank Oeffelke. Keine Vervielfältigung ohne ausdrückliche Genehmigung.